Der Abend in der Altstadt hatte sich bis heute 01.00 Uhr hingezogen. Wir verlassen dieses Land mit dem Gefühl, dass es nur freundliche Griechen gibt🥰🥰🥰
Die Herzlichkeit hat uns manchmal fast erdrückt. Aber wir haben es auch genossen und hoffen, dass Albanien da mithalten kann
Wir sind wie immer, jetzt leider ohne Claus und Renate, pünktlich aufgebrochen
Der Abschied von Griechenland am gestrigen Abend lag uns noch etwas in den Knochen
Bis zur Grenze ging alles ohne Probleme
Die Erledigung der Eintrittsformalitäten in einen Nicht EU Staat ging relativ problemlos
wir erreichten noch vor Mittag über eine Super ausgebesserte Gebirgs Straße, den Einstieg zur Pass Straße SH 8
Diese Straße sollte uns zum Llogara Pass bringen.
Anfangs schlängelt sich die Straße noch durchs Hinterland ohne den Blick aufs Meer frei zu geben. Nach ca.30 km ändert sich das. Unterwegs hatten wir wieder eine Begegnung mit zwei verrückten Bikern aus Deutschland. Respekt,Respekt.
Die Landschaft fällt in Albanien zum adriatischen bzw. ionischen Meer steil ab, vor allem im Südwesten des Landes im Bereich der kleinen Bergdörfer soll die Sicht zum nur 50 km entfernten Korfu nahezu perfekt sein. Das war das Wunschdenken, denn das Unfassbare überraschte uns.
Bei ca.300 Höhenmetern setzte ein Sommergewitter mit Blitz und Donner ein.
Und obwohl die für albanische albanische Verhältnisse extrem gut ausgebaute Küstenstraße, die ihren Höhepunkt im Llogara-Pass findet, die von den umliegenden Bergen herabströmenden Wassermassen ganz gut verkraftete, änderte sich das grundlegend an Steilen Streckenabschnitten mit Kopfsteinpflaster in manchen Dörfern.
Kurz gesagt,aussteigen zum Fototermin war nix.
So passierten wir im Auto sitzend den ersten Höhepunkt, das osmanische Kastell in der Bucht von Porto Palermo.
In Porto Palermo lag zu komunistischen Zeiten einer der Gründe, warum der Llogara-Pass für Normalsterbliche nicht passierbar war. Noch heute erkennt man hier die Einfahrt zum U-Boot Bunker. Albanien war im Kalten Krieg Teil des Warschauer Paktes. Deshalb war es für die Sowjetunion möglich, hier bis zu 12 U-Boote in der Bucht von Vlora zu stationieren. Die Zusammenarbeit wurde allerdings 1960/61 beendet.
In den späten 1960er Jahren plante man sogar gemeinsam mit China, eine U-Boot-Tunnel zu bauen. Unter enormen Kosten stellte Albanien ihn schließlich alleine fertig, nachdem China sich aus dem Unternehmen zurückzog. 4 U Boote der Whiskey Klasse konnten hier unter der Erde gleichzeitig versorgt werden. Heute ist die Basis unbedeutend – es gibt nur noch 2 kleine Patroulien-Boote der Albanischen Armee.
Als erstes jedoch springt einem die Festungsruine ins Auge, die auf einer kleinen Halbinsel in der Bucht liegt.
Etwa auf der Hälfte der Passhöhe liegt ein verlassenes Gebäude, es macht den Eindruck, dass es wohl mal als Hotel gedacht war.
Hier begegnet uns eine Herde Ziegen, die sich vom Regen nicht beeinflussen ließen und erst nach lauten Hupen bereit waren die Strasse zu räumen.
Gott sei Dank verzogen sich die Wolken langsam und wir sahen aus der Ferne die beeindruckende Straßenführung im Zickzack zum Pass.
Jetzt konnten wir doch noch einen Fotostopp einlegen.
Ist die Passhöhe erreicht, findet man ein paar kleine Restaurants und Hotels. Hier kann man sich stärken, bevor es über die diesmal doch recht bewaldete Passstraße durch ein paar weitere kleine Dörfer bis nach Orikum geht.
Wir haben kurz nach dem Pass auf einer Wiese hinter einem Hotelrestaurant den Idealen Übernachtungsplatz gefunden.
Trotz Verpflegungsangebote des Restaurants haben wir unsere Utensilien aufgebaut, die inzwischen wieder hervorgekommenen letzten Sonnenstrahlen genossen und uns mit einer selbst produzierten Nudelmahlzeit belohnt
Dann noch einarmenischer Weinbrand und ein Whisky und die Bettschwere war erreicht
Wir konnten bei angenehmen Temperaturen unseren Erholungsschlaf beginnen
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