Wir hatten gestern noch ein paar schöne Stunden am Lagerfeuer. Der Teufel Alkohol hatte dazu geführt, dass ich beim Bearbeiten der Blockbeiträge die Daten durcheinander gebracht habe.
Pardon
Jetzt ist wieder alles im Lot.
Heute Morgen haben wir seit langem keinen blankgeputzten Himmel. Es ist etwas bewölkt.
Leider gehen die schönen Tage Georgien/Armenien unwiderruflich zu Ende. Wir verlassen die wunderschönen Gebirgsregionen des Kaukasus über einen letzten Pass. Die Strecke führt von Achalziche Richtung Batumi. Was wir nicht wussten war die Tatsache, dass fast die gesamte Strecke eine Baustelle im Hochgebirge war. Wir bekamen die volle Packung Staub, Dreck und auf 2000 mtr. auch noch Nebel ohne Ende, Gegenverkehr von Baufahrzeugen, abgebrochene Strassenabschnitte, zeitweise Sperrungen u.s.w.
Aber:
Wir machen keine Urlaubsreise von Campingplatz zu Campingplatz, sondern ein Off Road Abenteuer der besonderen Art.
Am Nachmittag war alles überstanden. Mensch und Material waren heil geblieben.
Nach einigen Kilometern bergab machten wir erst einmal eine wohlverdiente Pause zum Energie tanken.
Eigendlich wollten wir einen Übernachtungsplatz nahe der Grenze erreichen. Das war aber nicht mehr zu schaffen.
Wir wählten wieder einen Platz am Fluss.
Morgen dann nach Batumi. Eine Nacht Hotel mit Körperflege und Waschanlage für die Fahrzeuge. Dann über die Grenze.
wenn alles gut geht, erreichen wir am Freitag türkischen Boden.
Rückblickend meine Einschätzung
Unser Frosch, grau/grün verdreckt, wird sich lange an die Off Road Einsätze erinnern
Zwei Sachen haben mich überrascht.
Die Ganzjahresreifen haben mich nie in Verlegenheit gebracht und die Assistentsysteme, der Allradantrieb und die Sperren haben zur vollen Zufriedenheit funktioniert. Frosch und ich, wir haben uns gut zusammengerauft und waren am Ende ein gutes Team.
Und wir mit einem lachenden und weinenden Auge auch.
Jeden Womo Besitzer kann ich nur empfehlen, diese wunderschöne Region mit grandiosen Bergwelten, einsamen Seen und Flüssen, sehr freundlichen und offenherzigen Bewohnern, geschichtsträchtigen Stadten und Sehenwürdigkeiten auf eigene Faust zu erkunden.
Nutzt die Zeit, bevor auch diese Regionen mit 5 Sterne Campingplätzen nach EU Norm zugepflastert werden.
Dann ist Schluss mit Lagerfeuer und träumen in unberührter Natur unter Sternenhimnel.
Wir werden wehmütig an kleine Dorfläden zurück denken
Sie hatten alles, was wir zum Leben brauchten
Aber keine 40 Sorten Nudeln oder 10 Sorten Butter. (Bei Alkohol waren sie ausreichender sortiert)
Ich bin gespannt, was uns in der Türkei erwartet
Ich kenne bisher nur die Hotelburgen und Golfresorts rund um Belek
Die tollen Bilder und sehr interessanten Schilderungen Eurer Eindrücke machen wirklich Lust auf Selbster“fahr“ungen … 👍