Unser Übernachtungsplatz lag auf ca. 2.300 mtr.
Es ist schon fast peinlich zu berichten, dass in Afrika die Nächte nicht nur kühl sind, sondern affenkalt. Ich kann nur hoffen, dass sich das ab morgen Nacht ändert.
Gott sei Dank habe ich völlig naiv einen super Schlafsack gekauft. Er hat mir bisher das Leben gerettet. Meine Karawanenteilnehmer überbrücken schon seit Tagen die Nacht mit ihren Dieselheizungen.
Aber was soll's .
Als ich mich aus meinem Schlafsack geschält habe, lachte schon die Sonne am wolkenlosen Himmel. Ich bin ganz mutig zum Fluss und habe meine morgendliche Ganzkörperreinigung durchgeführt. Die Füße fühlten sich an, als hätte man mir Eisenringe angelegt
Auf Georg war Verlass. Ein heisser aufgebrühter Kaffee stand schon bereit
Unser heutiger Treck führte uns mitten durchs Gebirge. Wir pendelten immer zwischen 2.000 und 2.600 Meter Höhe.
Dieser Track war für mich Marokko pur. So hatte ich mir das Land vorgestellt. Die Menschen sind außergewöhnlich freundlich. Aber wir haben auch unsere gute Tat vollbracht
Unterwegs wurde technische Hilfe geleistet.
HD spielte ADAC und füllte einen platten Reifen. Natürlich war sofort großer Auflauf,
Soviel kleine braune Hände konnte ich nicht bedienen. Alle Kekse, Waffeln und vorhandene Süßigkeiten wurden ausgeteilt. Am Ende gab es noch einen Satz Schuhe von Karl.
Um nicht wieder in so eine peinliche Situation zu geraden, habe ich an unserem Zielort sofort erst einmal eine riesige Tüte Bonbons gekauft.
Ich glaube, an diese Tour werden wir uns noch oft erinnern
Letztendlich sind wir in der Stadt Imichchil gelandet.
Ein deutsch sprechender Marokkaner war auch wieder zur Stelle und begleitete uns zum SIM Karten Kauf und zum Essen
Als wir dann noch erfuhren, dass in ca. 3km Entfernung ein Campingplatz am See geöffnet hatte, ging ein wunderbarer Tag zu Ende.
Noch ein Nachtrag
Beim Begrüssungstee auf dem Campingplatz "Lac de Tiskit" stellt HD beim Anblick der eigenwilligen Kaminkonstruktion fest, das er in seiner Bikerreise nach Marokko genau an diesem eigenwillig gestalteten Ofen geschlafen hat. Auch er war vor der Kälte zum warmen Ofen geflüchtet
Schauen wir mal, wie sich die Nacht gestaltet.
Aus den Kabinen donnern schon die Heizer.
Ich könnte noch den Mantel anziehen und ein zweites Paar Socken überstreifen.
Bis morgen
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